Unsere 9b im Landtag

Man denkt kaum daran und schon ist es so weit: Man ist wahlberechtigt. Ein großer Teil der jetzigen Neuntklässler und Neuntklässlerinnen dürfen schon bei der nächsten Landtagswahl 2026 wählen. Diese neue Möglichkeit, das gemeinsame Leben mitzubestimmen, sollte verantwortungsvoll genutzt werden. Deshalb ist politische Bildung von besonders großer Bedeutung.
In diesem Rahmen machte die Klasse 9b am 16.01.2025 begleitet von Frau Hiel und Frau Bareiß einen Ausflug in den Landtag in Stuttgart.
Um 13:20 Uhr trafen wir uns alle am Bahnhof. Anschließend ging es mit der S-Bahn zum Stuttgarter Hauptbahnhof. Von da ist der Landtag in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Dort trafen wir auf andere Neuntklässler bzw. Neuntklässlerinnen vom Gustav-Stresemann-Gymnasium, die auch auf demselben Ausflug waren. Bevor wir in den Plenarsaal gingen, mussten wir zur Sicherheit alle unsere Handys und Rucksäcke in Schränken lagern. In dem Plenarsaal konnten wir auf den Sitzplätzen der Abgeordneten sitzen. Ein Mann, der sich mit politischer Bildung beschäftigt, erklärte uns anhand von Beispielen an uns alles, was wir über die Sitzplatzverteilung im Landtag wissen müssen, und noch viel mehr. Daraufhin kamen drei Landtagsabgeordnete zu uns, die jeweils von der CDU, der FDP und den Grünen waren. Diesen konnten wir Fragen stellen, die wir zuvor im GK-Unterricht geplant hatten. Das erste Thema, das uns interessiert hat, war die Bildungspolitik. Dabei erfuhren wir, dass die Abgeordneten so ziemlich alles über unser Schulleben bestimmen, wie z.B. welche Kurse wir für das Abitur wählen dürfen oder wie viele Jahre wir überhaupt in der Schule bleiben müssen bis zum Abitur. So wurde z.B. entschieden, dass es die neuen 5. Klässler bis zur 13. Statt 12. Klasse schaffen müssen, um ihr Abitur zu bekommen (Liebe 5. Klässler, ihr schafft das!). Ein weiteres großes Thema war die Klimapolitik. Hier spalteten sich die Meinungen ein wenig. Für den Abgeordneten der Grünen hatte Klimaschutz z.B. eine wichtigere Bedeutung. Ein weiteres Thema, bei dem man die Meinungsunterschiede gut erkennen konnte, war die Einwanderungspolitik. Die liberaleren Parteien sind eher offen für Zuwanderung, während die konservativeren Parteien eine eher strengere Einwanderungspolitik haben. Meinungsunstimmigkeitem kommen jedoch nicht nur zwischen den Parteien, sondern auch innerhalb einer einzelnen Partei vor. Auf Nachfrage eines Schülers des GSG meinte der Abgeordnete der Grünen, der Umstand, dass die Grünen auf Landesebene konservativer als auf Bundesebene seien, sei ein Beispiel für Meinungsunstimmigkeit innerhalb derselben Partei. Das, was Demokratie schön macht, ist das Verschaffen einer freundlichen und angenehmen Atmosphäre, trotz der Unterschiede im Denken. Schließlich holten wir uns alle unsere Sachen wieder aus den Schränken, verabschiedeten uns und gingen nach Hause bzw. zurück nach Fellbach.
Insgesamt hatten wir alle viel Spaß im Landtag und viele fanden es schön, sehen zu können, wie Politik in der Realität eigentlich aussieht, statt nur darüber zu lesen und zu fantasieren. Mit dem Ausflug hatten wir die tolle Möglichkeit, uns über die aktuellen politischen Umstände zu informieren. Außerdem trug es zur eigenen Willensbildung bei. Dies ist sehr wichtig, damit wir unser Wahlrecht verantwortungsvoll nutzen. Wir sind die Jugend und somit die Zukunft. Mit politischem Engagement können wir unsere eigene Zukunft so angenehm wie möglich ausgestalten.
Kunstwerk des Monats
Kunstwerk des Monats Februar: Weißenhofsiedlung, Einfamilienhaus, Maßstab 1:25 (Le Corbusier/ P. Jeanneret) von Caroline Wawak (J2)